Bis auf das Fehlen der Motorengeräusche unterscheidet sich das Brennstoffzellen-Tuckerboot nicht von seinen konventionell motorisierten Schwesterschiffen – allerdings stört kein Motorkasten das geräumige Cockpit. Der gesamte Antriebsstrang verschwindet vollständig unter dem durchgehenden Cockpitboden.
Nicht nur die unbestrittene Umweltfreundlichkeit und Zukunftssicherheit der Brennstoffzelle sprechen für ihren Einsatz an Bord. Technisch-ökonomisch ist der hohe Wirkungsgrad, insbesondere auch im Teillastverhalten, ein wesentlicher Pluspunkt, gerade bei Bootsantrieben.
Der Antrieb der H2Yacht Brennstoffzellen-Boote ist als echter Brennstoffzellenantrieb, als „harter Hybrid-Antrieb“ ausgeführt. Dies bedeutet, dass der für den Antrieb benötigte Strom im normalen Fahrbetrieb ausschließlich von der Brennstoffzelle zur Verfügung gestellt wird. Lediglich starke Lastwechsel werden durch die Pufferbatterien zur Schonung der Brennstoffzelle abgefedert.
Die eingesetzte PEM-Brennstoffzelle (proton exchange membrane) ist u.a. auch auf Grund ihrer niedrigen Arbeitstemperatur besonders für den mobilen Einsatz geeignet. Automobilhersteller entwickeln hauptsächlich Brennstoffzellen dieses Typs als Energiequelle für die Fahrzeuggenerationen der kommenden Jahrzehnte.
Die Speicherung des Wasserstoffs an Bord erfolgt in besonders leichten und festen Komposit-Druckgasflaschen (Aluminium Liner und Carbon-Faser-Wicklung). Über eine mehrstufige Druckminderungsanlage wird der Wasserstoff der Brennstoffzelle zugeführt.
Die Brennstoffzelle wandelt den Wasserstoff und den in der Luft enthaltenen Sauerstoff in elektrische Energie um. Der elektrische Strom wird über eine Leistungselektronik aufbereitet und versorgt den drehmomentstarken Elektromotor.
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